Oradea – Aus der Vergangenheit in die Zukunft  

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Oradea ist stets ein wichtiger sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Knotenpunkt gewesen. Im Nordwesten Rumäniens gelegen, ist Oradea die Hauptstadt des Landkreises Bihor und hatte immer schon diese Lage auf den Handelsrouten ausnützen können, welche Ost- und Westeuropa verbunden haben. Die geographische Lage, das Relief und die Klimabedingungen haben ihre über 900-jährige Geschichte seit der ersten urkundlichen Bezeugung beeinflusst.

Bei uns gibt es alle Informationen für einen erholsamen Aufenthalt in Oradea mit Familie und Freunden!

 

Die Geographie

 

Oradea befindet sich zwischen den Hügeln, welche die Crişanei Ebene mit dem hügeligen Rand der Apuseni Gebirge harmonisch vereint. Am Ufer des Flusses Crişul Repede, der die Stadt in zwei fast gleiche Teile spaltet, ist Oradea das Tor zu Mittel- und Westeuropa.

 

Die Stadt befindet sich in der nordwestlichen Extremität Rumäniens, am Schnittpunkt des Breitenkreises 47°03′, nördliche Breite, und dem Längenkreis 21°55′, östliche Länge. Oradea befindet sich ca. an derselben Breite wie Nantes, Bern, Iași oder Chișinău und auf fast demselben Längenkreis, wie Warschau oder die Zakynthos Inseln von Griechenland.   

 

10 Km entfernt von Borș, dem größten Grenzübergangspunkt an der westlichen Grenze Rumäniens, ist Oradea, mit einer Fläche von 11.556 Hektar, die zehntgrößte Stadt Rumäniens.

 

Das Relief

 

Die Stadt liegt auf einer Höhe von 126 Metern über dem Meeresspiegel, im Ausschnittsbereich des Crişul Repede Tals, am Punkt, an dem sich das Apuseni Gebirge auf die ausgestreckte Banat-Crișana Ebene trifft.

 

Das Klima

 

Oradea hat ein gemäßigtes Kontinentalklima mit ozeanischem Einfluss, wozu die Beharrlichkeit der Westwinde beiträgt. Die mehrjährige durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 10,4° C. Im Monat Juli – meist der wärmste Monat des Jahres – erreicht die Jahresdurchschnittstemperatur ca. 21° C, während im Januar – der kälteste Monat des Jahres – eine Durchschnittstemperatur von -1,4° C erreicht wird. Wir können uns viele Tage im Jahr der Sonne erfreuen, was eine zusätzliche Motivation dafür darstellt, einen Ausflug in die Jugendstilhauptstadt Rumäniens zu unternehmen.

 

Die Niederschläge sind relativ reich, mit einem Jahresdurchschnitt von ca. 585,4 mm, jedoch sind diese unterschiedlich auf das ganze Jahr eingeteilt.

 

Die Hydrographie

 

Oradea befindet sich auf dem Lauf des Crișului Repede, eines Flusses, der die Stadt von Osten nach Westen durchquert, mit einer Vielfalt von Bächen und Nebenflüssen, die sich in dessen hydrographischem Areal bündeln, wie der Peţa Thermalbach und die Bächen Paris, Sălbatic, Adona, wie auch weitere kleinere Nebenflüsse.

 

Der Crișul Repede durchquert die Innenstadt Oradeas und formt eine Au in der historischen Altstadt, was eine besondere Attraktivität der ganzen Region schenkt. Hier kannst du ein romantisches Abendessen genießen oder dich auf einen Spaziergang im Sonnenuntergang erfreuen, mit dem Rauschen des Wassers im Hintergrund.

 

Die Vegetation

 

Wegen des Klimas und der geographischen Lage gibt es in Oradea eine Vegetationsvielfalt, von der spezifischen Laubwaldvegetation, Eiche und Buche, bis hin zur spezifischen Auvegetation, Korbweiden, Weiden, Pappeln und Erlen.

 

Auf Obstbäume trifft man sowohl in der Innenstadt als auch außerhalb der Stadt. Oradea hat eine starke Gartenbautradition wegen ihrer natürlichen südlich und östlich orientierten Hänge. Überzeuge dich selbst vom reichhaltigen Genuss und von der Frische von Obst und Gemüse und besuche die Obst- und Gemüseläden und die Bauernmärkte der Stadt!

 

Die Fauna

 

Die Fauna ist ebenfalls spezifisch für das gegenseitige Durchdringen von Ebene und Hügellandschaft. Somit, auch auf dem Gebiet des Munizipiums Oradea, an Orten wie z.B. der dendrologischen Baumschule Nr. 2, dem Podgoria Wald, der Crişului Au, der Dekantierstation, kann man Nagetierspezies beobachten wie den Feldhasen; Vogelarten wie das Rebhuhn, den Fasan, die Möwe, den Sommerschwan, den Reiher, den Kormoran, den Kranich, den Storch, die Wildente; oder Raubvögel den Falken- („der Abendfalke“ genannt) und Eulenarten. Daher ein freundliches Areal für viele Wildvögel und Wildtiere.

 

Dank des Crișul Repede Flusses und der Nebenflüsse gibt es hier viele Fischarten, wie zum Beispiel den Döbel, den Näsling, die Karausche, den Rötel und den Hecht.

 

Die Bevölkerung

 

Vielleicht besteht der wichtigste historische Gewinn der Stadt Oradea in der ethnischen und konfessionellen Heterogenität. Die Stadt ist ein Beweis für das friedliche Zusammenleben der zwei zahlreichsten Ethnien – Rumänen und Ungarn, zusammen mit anderen Minderheiten, die die Bevölkerung der Stadt ausmachen.

 

Laut Statistiken, die anhand der Volkszählung 2011 erstellt worden sind, beträgt die Bevölkerung des Munizipiums am Ufer des Crisul Repede 183.123 Einwohner, wobei die Stadtregion 280.000 Einwohner hat.

    

Nach der Volkszugehörigkeit leben hier 133.199 (70,4%) Rumänen, 46.444 (27,5%) Ungarn, 773 (1,2%) Roma, 188 (0,3%) Deutsche, 477 (0,2%) Slowaken, wie auch sonstige Ethnien (Juden, Ukrainer, Bulgaren, Russen, Serben, Tschechen, Türken, Arumänen, Chinesen).

 

Entsprechend der Religionszugehörigkeit gibt es 109.585 (59,84%) Orthodoxe, 17.181 (9,38%) Römisch-Katholiken, 6178 (3,37%) Griechisch-Katholiken, 26.124 (14,26%) Reformierte, 6813 (3,72%) Baptisten, 9229 (5,03) Angehörige der Pfingstgemeinde, 566 (0,3%) Siebenten-Tags-Adventisten, 199 (0,09%) Evangeliums-Christen, 115 (0,05%) Evangelisten, 132 (0,06%) Moslems, 174 (0,08%) Mosaiken, 987 (1,94%) sonstige Religionen.

 

Abgesehen von all diesen Zahlen zeigt sich die Stadt stolz auf ihre interethnische und interkonfessionelle Toleranz, diese Diversität ist einer der Entwicklungspfeiler der Stadt.

 

Kurzes Eintauchen in die Geschichte – Die Antike

 

Die ältesten Belege für die Besiedlung dieses Ortes wurden bei den Ausgrabungen von 1909 ans Licht gebracht, im Bereich der alten Knapp Backsteinmanufaktur, als ein Gebeinlager bestehend aus 17 Teilen gefunden wurde, das, laut Wissenschaftlern, aus dem Jungpaläolithikum datiert und diversen Tierarten zuzuordnen sind, als Zeichen der Existenz des Homo Sapiens auf dem aktuellen Gebiet der Stadt Oradea. 

 

Eine Vielzahl von Entdeckungen ist auf das Neolithikum, auf die Bronzezeit und die Eisenzeit zurückzuführen und diese wurden an verschiedenen Stellen von Oradea oder in der Umgebung gefunden. Zeichen neolithischer Kulturen wurden bei Gheja, Coțofeni oder Baden gefunden: Keramikstücken, Bronzeschmuck der osmanischen Kultur, Waffen, Sattel – und Zaumzeug aus der Eisenzeit; all diese Artefakten sind unter anderem im Burgmuseum ausgestellt.

 

Die Antike ist überwiegend von der dakischen Zivilisation beeinflusst, wie es die dakischen Ansiedlungen in Oradea-Salca II, am Viilor Hügel, Oradea-Sere, Ioșia, Seleuș bezeugen. Die Zeit nach der römischen Eroberung Dakiens ist vor allem durch die große Anzahl von gefundenen Münzen dokumentiert, Zeichen eines intensiven Handelsaustausches zwischen den freien Römern und Dakern, die das Gebiet besiedelten, an dem sich die heutige Stadt Oradea befindet.

 

Die Zeit nach dem Rückzug der Römer wird von der Sukzession größerer Migrationswellen der Ostgoten, Hunnen, Awaren oder Slaven gekennzeichnet, die tiefe Spuren im Leben der heutigen Einwohner hinterlassen haben. Die Anwesenheit dieser Völker auf dem Gebiet von Oradea wurde ungefähr auf das Ende des 7. Jahrhunderts zurückverfolgt (nach dem Jahr 680), durch die Entdeckung einiger Nekropolen, wo auf Töpferscheiben gedrehte Keramiktöpfe gefunden worden sind.

Falls dich die antike Geschichte der Gegend begeistert, laden wir dich herzlich ein, einen Nachmittag der Entdeckung der mittelalterlichen Burg zu schenken! Informiere dich rechtzeitig über die Öffnungszeiten und über die aktuellen Ereignisse und Ausstellungen!

 

Das Mittelalter

 

Die beachtlichsten Informationen über die Geschichte der Stadt und des Kreises Bihor haben ihren Ursprung in der Chronik des Anonymus, in der Chronik von Simon de Keza, im Register von Oradea, in Carmen Miserable und von den Statuen des Kapitols zu Oradea. Eine spätere Quelle, zwar die gemalte Chronik von Wien (verfasst in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts), besagt, dass König Ladislau I. der Heilige (1077 – 1097) „in der Festung der Pfarrgemeinde Bihor, zwischen den Strömen des Cris, bei einer Jagd, einen Ort gefunden hat, an dem, auf Ansporn der Engel er sich dazu entschlossen hatte, zur Ehre der Jungfrau Maria ein Kloster zu errichten, Ort, den er Varad nannte“.

 

Die erste urkundliche Bezeugung der Stadt wurde im Jahr 1113 in einem Diplom der Benediktiner Abtei aus Zobor aufgezeichnet.

 

Zudem wird der Ortsname Oradea (Varadinum) auch in einer Urkunde über die wiederholten und zerstörerischen Einfälle des mährischen Prinzen Svatopluk im Vahu- und Neutratal (in der heutigen Slowakei) erwähnt. Im Schlussteil der Urkunde fallen unter die Erwähnten auch der Bischof Syxtus Varadiensis und der Leiter des Komitats Saul de Bychar. 

 

Im Gegensatz zu vielen anderen mittelalterlichen Städten, deren Entstehung auf Stadtgründungen zurückgeführt werden kann, ist Oradea das Ergebnis einer Evolution, die mehrere Jahrhunderte dauerte und ihren Höhepunkt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, bei der Vereinigung aller Ansiedlungen, die um die Burg herum gegründet worden sind (Olosig, Oraşul Nou, Subcetate und Velenţa), feierte.

 

Eine starke Entwicklung war infolge der Errichtung des Klosters spürbar, das im Nachhinein zum Sitz des Kapitols (Nationalgymnasiums) geworden ist und aus 24 Kanonikern bestand. Derselbe König Ladislau gründete hier auch ein Bistum und ein Jahrhundert nach seinem Tod (der am 25. Juli 1095 eingetreten ist) wurde er im Kloster bestattet, das auf seinen Befehl, in Oradea (etwa im Jahr 1134), erbaut worden ist.

 

Die Heiligsprechung des Königs Ladislau am 27. Juni 1192 zeichnete einen schnellen Aufstieg für die vorhandenen kirchlichen Institutionen der Stadt vor, was auch zum Aufstieg der sozialen und wirtschaftlichen Bedeutung der Ansiedlungen rund um die Burg, die wiederum um das Kloster erbaut wurden, führte.

Foto: Das Mittelalter-Festival Oradea 2019

 

Die große mongolische Invasion und das Schicksal der Stadt

 

Ein wichtiges Ereignis für die Geschichte der Stadt ist die mongolische Invasion zwischen 1241 - 1242 gewesen, als ein Teil der großen Armee die Burg belagerte, um diese im Nachhinein zu erobern und niederzubrennen. Das Ereignis wurde in den Schriften des italienischen Mönches Rogerius aufgezeichnet, der sich damals in Oradea aufgehalten hat.

 

Da die materiellen und menschlichen Schäden nach dem Rückzug der Mongolen groß gewesen sind, hat die königliche Herrschaft die massive Kolonisierung rund um das Kloster und die Burg unterstützt, was zur Entstehung zahlreicher Ansiedlungen führte.

 

Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts erteilte die königliche Herrschaft der Stadt mehrere Privilegien, die sich bald stark in der Gesamtevolution spiegelten. Eines der markantesten Momente dieser Art ist die Neubevölkerung der Stadt gewesen und die Erteilung wichtiger Zuschüsse, nach ihrer Zerstörung der osmanischen Heere, anfangs des Jahres 1474.

 

Die Wirtschaftsentwicklung der Stadt wurde offensichtlich auch vom Aufblühen des Kulturlebens begleitet, verspürt vor allem durch das Eindringen erster Ideen des Humanismus und der Renaissance, die aus Italien, während der Zeit von Carol Robert de Anjou und Ludovic der Große, stammten.

 

Anfangs des 16. Jahrhunderts war die Geschichte von Oradea von der Schlacht bei Mohács im Jahr 1526 geprägt, wonach die türkischen Truppen einen vernichtenden Sieg über die Heere des ungarischen Reiches feierten, als König Ludwig II. selbst auf dem Schlachtfeld fiel.

 

Diese Niederlage hat das Zentrum des europäischen Kontinentes stark geprägt und gestattete somit der Wojewodschaft Transsilvanien ihre Unabhängigkeitsabsichten zu verwirklichen und nach 1541 sich für eine unabhängige Wojewodschaft zu erklären. Nach drei Jahren haben sich Oradea und Bihor dieser angeschlossen.

 

Der Machtanstieg des Osmanischen Reiches im Laufe des 16. Jahrhunderts lässt die Geschichte Oradeas nicht unberührt. Die wiederholten Angriffe aus den Jahren 1598, 1658 und 1660 führten zur 30-jährigen Belagerung der Stadt, bis 1692, als die Befreiung von der österreichischen Armee erfolgte. Diese neue Lageänderung markierte sowohl den Anfang einer neuen Ära im Leben der Stadt als auch die Rückkehr zur christlichen Verwaltung Europas.

 

Für eine detailliertere Darstellung der Ereignisse empfehlen wir, eine Fachführung bei dem Museumsbesuch. Die Geschichten über Oradea sind zahlreich und interessant und die Erzählungen der Reiseleiter sind humorvoll und aufschlussreich.

 

Die moderne Epoche

 

Das Ende der bewaffneten Konfrontationen führte zu einer erheblichen Entwicklung des Wirtschaftslebens, das fast zu gleichen Teilen aus landwirtschaftlichen und nichtlandwirtschaftlichen Tätigkeiten bestand (in einem Verzeichnis aus 1722, das vom Ortsrat der Stadt Oradea erstellt wurde, sind über 15 Kategorien von Handwerkern identifiziert).

 

Die Kultur war in dieser Zeit auch nicht vernachlässigt. Der neue Kontext erlaubte den Auftritt neuer repräsentativen Persönlichkeiten, wie die Bischöfe Ignație Darabant und Samuil Vulcan. 

 

Die Ideen der Aufklärung konzentrierten sich hauptsächlich auf das Organisieren von breiten Schulnetzen und auf das Drucken einer immer höheren Zahl von Büchern. Im Jahr 1776 wurde die Königliche Akademie in Oradea gegründet.

 

Die revolutionäre Welle, die in Europa schon Anfang des Jahres 1848 ausgelöst wurde, hat Oradea nicht umfahren. Ein Schauplatz der intensiven Maßnahmen zum Organisieren der nationalen und ehrenamtlichen Garden, Ort der Waffen- und Munitionsmanufakturen, jedoch auch der Uniform-Schneidereien und der Schuhmacherwerkstätte, wird Oradea eine Zeugin der repressiven Aktionen die auf die Revolution von 1848 – 1849 folgten. Diese Aktionen verursachten das Exil vieler Revolutionäre, aber auch die Durchsetzung einer philogermanischen Politik der Stadt; Prozess, der durch die bedeutende Anwesenheit der deutschen Handwerker in der Stadt um vieles erleichtert wurde. 

 

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts findet auch die Vereinigung der 4 Städtchen rings um die Burg (Oradea-Olosig, Oradea-Orașul Nou, Oradea-Subcetate und Oradea-Velența, mit einer Gesamteinwohnerzahl von 16.849) unter einer einzigen Verwaltung, statt. Es besteht keine offizielle Urkunde in diesem Sinne, jedoch haben die habsburgischen Behörden Bölönyi Menyhért zum alleinigen Bürgermeister ernannt.

 

Oradea lernt in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine nachhaltige industrielle Entwicklung kennen. Aus demographischer Sicht wuchs die Bevölkerung der Stadt von 4.700 Einwohnern im Jahre 1814 auf 40.750 Einwohner 1890. Das Wachstum dauerte auch im nächsten Jahrhundert an. 1910 erreichte die Einwohnerzahl 64.159 und 1914 waren es schon 69.949.

 

Aus städtebaulicher Sicht wurde in dieser ganzen Zeitspanne viel umgesetzt. Es entstanden neue Parks, wie z.B. durch die Umgestaltung der Ufer des Criș beim aktuellen Libertății Platz (1890-1892) oder der Park zwischen den Füßen der Hügel und Criș, neben Hotel Continental. In derselben Zeitspanne entstanden auch neue Gebäude, die das heutige Bild der Stadt abrunden: der Schwarze Adler Palast, das Bahnhofsgebäude, das Prämonstratenser Gymnasium und die Akademie für Rechtswissenschaften (das Mihai Eminescu Nationalgymnasium), die Obere Staatliche Realschule (das Emanuil Gojdu Nationalgymnasium), der Palast der Post, das Pannonia Hotel (zurzeit Transilvania), das Stadtmuseum, die beiden Synagogen, das heutige Gebäude des Landratsamtes, der Ullman Palast usw.

 

Der Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte sofortige Folgen für Oradea. Wegen der entstandenen Konflagration und der schwierigen wirtschaftlichen Lage wurde die Erklärung unterzeichnet, aufgrund derer die rumänische Nation das Recht beantragte, ihre Position selbstständig unter den anderen freien Nationen bestimmen zu dürfen, was im Nachhinein auch die Große Nationale Vereinigung vom 1. Dezember 1918 durchsetzte.

 

Die zeitgenössische Epoche

 

Durch das königliche Dekret Nr. 2465 vom 25. September 1925 wurde Oradea zum Munizipium ernannt und 1930 bestimmte der Beratungsausschuss für Heraldik das Wahrzeichen des Munizipiums: auf einem blauen Schild mit einem silbernen lateinischen Kreuz, das links von einem beflügelten Erzengel gehalten wird, mit Gold versehen, und rechts von einem goldenen gekrönten Löwen, der auf zwei Pfoten steht, mit verzweigtem Schwanz und roter Zunge. Das Schild ist mit einer Krone frankiert, worauf sieben Türme gemalt sind.

 

Die Bevölkerung wuchs stets weiter, so dass im Jahre 1930 die Aufteilung auf Nationalitäten wie folgt aussah: rumänische Bevölkerung – 27,7%, ungarische Bevölkerung 51% und jüdische Bevölkerung – 17,7%. Es gab auch sonstige Nationalitäten, wie z.B. Deutsche, Roma, Ruthene oder Ukrainer.

 

Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges fügte Oradea schwere Schäden zu, die die Bevölkerung äußerst akut zu spüren bekam, vor allem als Folge des Wiener Schiedsspruches, aufgrund dessen der nord-westliche Teil Siebenbürgens an Ungarn abgetreten wurde, mit einer Fläche von 42.243 km2 und mehreren Städten, inklusive Oradea.

 

Die Befreiung der Stadt wurde 1944 durch schwere Kämpfe vorbereitet, die südlich der Stadt, in den ersten Tagen des Monates Oktober geführt wurden, an Orten wie Păușa, Leș, Nojorid, Sânicolau Român, Berechiu und Roit.

 

Der ausschlaggebende Angriff auf die Stadt Oradea fand am 12. Oktober statt.

 

Zum 11. November 1944 tritt im nordwestlichen Siebenbürgen die sowjetische Militärverwaltung ein und zum 9. März 1945, nach der Einweihung der Groza-Regierung, wurde die rumänische Verwaltung wiederhergestellt, so dass leider die Epoche des stalinistischen Kommunismus einsetzte.

 

Die darauffolgende Zeit war von der gezwungenen Industrialisierungspolitik geprägt, mit starken Implikationen in allen Bereichen des öffentlichen Lebens. Die Mängel und der Freiheitsentzug während des Regimes führten zu Protesten im Dezember 1989, wonach der Fall des Kommunismus eintraf.

 

Eine stürmische Geschichte für eine äußerst sanfte Landschaft. Oradea von heute ist eine moderne Stadt im Zuge der Entwicklung, ein Sinnbild der lokalen Regierung und der Lebensqualität und bietet anderen rumänischen Städten die Stirn.

 

Zum Neuen und Modernen offen ist Oradea auf Städtepartnerschaften mit einer Vielzahl von Städten weltweit eingegangen:  Debrecen (Ungarn), Linkoping (Schweden), Coslada (Spanien), Givatayim (Israel), Mantova (Italien), Ceyrat (Frankreich). 2003 unterzeichnete die Stadt einen Freundespakt mit Ivano-Frankvisk (Ukraine) und 2006 einen Zusammenarbeitspakt mit Montbéliard (Frankreich).

 

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What to Do

Wie viele Spaziergänge sind notwendig, um dich in eine Stadt zu verlieben? Wenn es sich um Oradea handelt, nur um einen einzigen! Jede angebahnte Route hat ihre Eigentümlichkeit, die deine Blicke stiehlt. Entdecke die alte Geschichte, verbinde dich wieder mit der Natur oder freue dich über einen Abend in der Stadt! Oradea und der Landkreis Bihor erfreut jeden Besucher, ganz egal von der Jahreszeit.

What to See

Oradea erwartet dich, um zu Fuß ihre Bauschätze zu entdecken: 89 Gebäude und Jugendstilmonumente, 26 historische Baudenkmäler, 25 Ziele, die zu historischen Baudenkmälern vorgeschlagen wurden und 38 Ziele mit unbestreitbarem architektonischem Wert. Erstelle deinen eigenen Plan für eine unvergessliches City Break in der #MuseumsStadt!

Travel Wise

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